Konzepte gegen die Folgen des Klimawandels

Sind wir in Tostedt gegen Extremniederschläge gewappnet?

Die jüngsten Starkregenereignisse und die dadurch ausgelösten Flutwellen in Westdeutschland haben uns eindrücklich gezeigt, wie verheerend Menschen, Tiere und Sachgüter von diesen Folgen der Klimaveränderung betroffen sein können. Bezogen auf die Wetterphänomene kann man feststellen, dass die bisherigen Prognosen über einen „Jahrhundertregen“ nicht mehr zutreffen und deutlich überschritten werden können. Wir denken, dass Tagesniederschläge von 100 mm und mehr daher zukünftig auch in Tostedt möglich sind und wir daher ein Konzept benötigt, mit dessen Hilfe vorhersehbare negative Folgen von Starkregenereignissen vermieden oder wenigstens vermindert werden können. 

Maßnahmen, die in einem solchen Konzept formuliert werden können, sind beispielweise der Bedarf nach einer verbesserten Oberflächenentwässerung. Der Ausschluss bestimmter Baugrundstücke von weiterer Versiegelung und die Einführung von Dachbegrünung können ebenfalls positiven Einfluss auf die Wasseraufnahmekapazität haben. Die Details des Konzepts sind jedoch abhängig von einer Bestandsaufnahme der aktuellen, örtlichen Gegebenheiten. 

Da die Wirkung von Starkregen die Folge komplexer Zusammenhänge darstellt, haben wir als erste Stufe der Konzepterstellung die Klärung relevanter Sachverhalte für die bebauten und zukünftig zu bebauenden Flächen beantragt. Dazu rechnen wir die  

  • die Versickerungsfähigkeit des Untergrunds,
  • die Aufnahmefähigkeit des Oberflächenentwässerungssystems,
  • die Lage topographischer Senken und
  • die Aufnahmefähigkeit der abführenden Gräben und Bäche.

Der Antrag ist hier nachzulesen. Er wird wahrscheinlich auf der nächsten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 14. September erstmalig diskutiert werden.

In der nächsten Stufe wären die Ergebnisse zu bewerten und daraus geeignete Maßnahmen abzuleiten, um die negativen Folgen von Extremniederschlägen abzumildern.

Negative Auswirkungen starker Niederschlägen sind auch aus Tostedt bekannt. Erzählt wird über vollgelaufene Keller oder starke Abflüsse Richtung Norden, die Teile von Dohren überflutet haben. Da manchmal kleine Dinge große Wirkung haben (z. B. eine Schwelle in der Garageneinfahrt), lassen sich Schäden nicht so einfach vorhersagen. Wir würden uns deshalb freuen, wenn Bürgerinnen und Bürger Tostedts uns ihre persönlichen Regenbeobachtungen über die Kontaktseite mitteilen. 

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