Umwelt-, Natur- und Klimaschutz

Über den Schutz der Natur, der Umwelt wie auch des Klimas wird nicht nur überregional durch die Bundes- und Länderregierungen entschieden, sondern auch auf kommunaler Ebene können durch die Zusammenarbeit von Bürgern und Verwaltung viele zukunftsweisende Maßnahmen und Projekte realisiert werden. 

  • Für den innerörtlichen privaten und öffentlichen Bereich der Samtgemeinde Tostedt möchten wir die naturnahe Gestaltung von Gärten und Flächen fördern (Habitat für heimische Tier- und Pflanzenarten, günstiges Kleinklima). Die Neuanlage von Schottergärten und eine übermäßige Flächenversiegelung sind durch entsprechende Festsetzungen in B-Plänen  mit Hinweis auf die schon bestehende Gesetzeslage zu unterbinden. Hier haben wir durch unsere Anträge bereits richtige Schritte eingeleitet.
  • Der Einsatz von künstlichen Düngemitteln und Pestiziden wird auf öffentlichen Grünflächen bereits vermieden. Mit Aufklärung und Hinweisen auf schonendere Alternativen möchten wir dafür werben, dass dieses Ziel auch auf privaten Flächen erreicht wird.
  • Durch die immer dichtere Besiedlung und die damit verbundene Beleuchtung in der Nacht, kommt es zu einer starken Zunahme von toten Insekten und zu Schlafstörungen bei Menschen. Diese sogenannte Lichtverschmutzung ist in vielen Fällen nicht notwendig. Das Licht entsteht bei der Straßenbeleuchtung wie auch aus Lichtquellen auf Gewerbe- und Wohngrundstücken. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass die Kommunen ihre Beleuchtungskonzepte modernisieren (Lampen- und Abschalttechnik) und möchten die Bevölkerung als auch die ortsansässigen Firmen darüber informieren, wie sie zur Verminderung der Lichtverschmutzung beitragen können.
  • Die Kommunen haben die Aufgabe, die in ihrem Besitz befindlichen Flächen im Sinne der Allgemeinheit nachhaltig zu bewirtschaften. Dies gilt auch für die Wegränder, deren Wert für die Natur häufig durch die angrenzende landwirtschaftliche Nutzung oder durch unsachgemäße Pflege beeinträchtigt wurde. Wir setzen uns schon seit längerem dafür ein, dass Wegraine wieder als Rückzugs- und Lebensräume für unsere heimischen Tier- und Pflanzenarten verfügbar sind. Je nach Breite und Standort sollen die Wegränder zukünftig mit feldheckentypischen Gehölzen bepflanzt, der natürlichen Entwicklung überlassenoder mit mehrjährigen Blühpflanzen eingesät werden. Um diese Maßnahmen erreichen zu können, haben wir dafür gesorgt, dass im Haushalt der Gemeinde Tostedt bereits Mittel zur Verfügung stehen.
  • Das Bauen auf der „Grünen Wiese“ zerstört den Erholungsraum genauso wie den Lebensraum von Tier- und Pflanzenarten. Die Samtgemeinde Tostedt ist in den letzten Jahren Spitzenreiter beim Flächenverbrauch im Landkreis Harburg gewesen und weit von dem angestrebten Ziel, einer Reduzierung des Flächenverbrauches, entfernt. Ursächlich sind neben der Ausweisung neuer Baugebiete auch die Genehmigung von Einzelbauten im Außenbereich. Hier muss dringend gegengesteuert werden. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass der Umfang der Kompensation von Eingriffen deutlich erhöht wird. Um dem Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden kommt nur die innerörtliche Verdichtung infrage. Aber auch hier müssen Eingriffe in den Naturhaushalt vollständig durch Verbesserung des Erholungsraums im Außenbereich kompensiert werden. 
  • Wir wollen, dass sich die Samtgemeinde Tostedt dem Bündnis „Kommunen für Biologische Vielfalt“ (biologischevielfalt.bfn.de) anschließt und zusätzlich verstärkt an Förderprogrammen und Initiativen zu Klimaschutz /nachhaltiger Kommune teilnimmt.

Wir Grüne unterstützen daher Bürger*innen dabei, aktiv ihre Umwelt zu schützen und Rahmenbedingungen zu schaffen, durch die innerhalb der Kommune ein nachhaltiges und klimafreundliches Leben und Wirtschaften ermöglicht wird. Um dem Ziel einer klimafreundlichen und nachhaltigen Kommune näher zu kommen, wollen wir einen Richtlinienkatalog erstellen, mit dessen Hilfe anstehende Entscheidungen und Maßnahmen auf ihre Klimaauswirkungen hin überprüft werden  und Möglichkeiten zur Verbesserung aufgezeigt werden können.