Jugend – Schule – Kinderbetreuung

Die Entwicklungsförderung und gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen ist ein wichtiger Baustein im kommunalen Miteinander. Dies beginnt mit einer guten und qualifizierten Betreuung in Kitas und Kindergärten und setzt sich fort in Bildungs- und außerschulischen Angeboten, die den Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht werden und in Absprache mit ihnen verwirklicht werden. Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass junge Menschen verstärkt eigene Ideen und Erfahrungen einbringen können.

Jugendarbeit

Jugendliche interessieren sich für die Gestaltung und Sicherung ihrer Zukunft und möchten diese Prozesse aktiv beeinflussen. Die Fridays-for-Future Bewegung zeigt dies schon seit längerem. Während des letzten Jahres aber haben die Kinder und Jugendlichen bei weitem nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die Ihnen zusteht – im Gegenteil. In unserer Gemeinde muss es daher das Ziel sein, Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersgruppen und unterschiedlichster Herkunft angemessene Beteiligungsformen anzubieten. 

Politik soll als positives und kreatives Handlungsfeld erlebbar gemacht werden. So können Methoden wie Online-Befragungen, Jugendchats oder Jugendforen von Jugendlichen oder mit Jugendlichen gemeinsam entwickelt werden. Auch gibt es in zahlreichen Gemeinden funktionierende Kinder- und Jugendbeiräte, die als Vorbild fungieren können.

Gemeinsam mit Jugendlichen soll diskutieren werden, ob und wenn ja welche weiteren Angebote, jenseits von Institutionen wie Schulen und Vereinen hilfreich sein können. Selbstverwaltete ‚Freiräume für Jugendliche‘, drinnen oder draußen, ohne Verzehrzwang sind eine Möglichkeit.

Wir unterstützen:

  • Mehr Jugendarbeit in den Dörfern: Schaffung von Begegnungsraum für kulturelle und kreative Aktivitäten von Jugendlichen. 
  • Die laufende Renovierung und Erweiterung des Jugendzentrums in Tostedt. Die bestehende gute Zusammenarbeit mit der Reso Fabrik soll fortgesetzt werden.
  • Die Einrichtung eines Jugendrates in Tostedt: Die positiven Erfahrungen aus Buchholz sollen genutzt werden, um in Kooperation zwischen Schulen, JUZ, Verwaltung und der Ortspolitik die Berücksichtigung der Belange von Jugendlichen deutlich zu stärken. Dazu wollen wir auch finanzielle Mittel bereitstellen.

Wir GRÜNE möchten verstärkt den Jugendlichen Angebote machen, die sich für ihre Anliegen und für ihre Gemeinde engagieren wollen. Interessierte Jugendliche sollen die Chance erhalten, ihre Themen in den Fokus zu rücken, zu Gehör zu bringen und bei kommunalen Entscheidungen eingebunden zu sein. Wir meinen: Kinder und Jugendliche verdienen mehr Anerkennung und Beteiligungsmöglichkeiten.

Erziehung und Bildung

Ein Bildungssystem ist dann am besten, wenn es allen Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialer sowie ethnischer Herkunft eine individuelle Förderung und Entfaltung ermöglicht. Das persönliche Potential aller kann so zu einem guten Zusammenleben in einer Gesellschaft beitragen. Die letzten Jahre haben auch deutlich gemacht, dass lebenslanges Lernen zukünftig vielfach die einzige Möglichkeit sein wird, in einer Zeit starker Umbrüche ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. 

  • Dies muss mit einem Angebot an hochwertigen Kita- und Krippenplätzen beginnen. Hier ist eine gute Personalausstattung mit qualifizierten Erzieher*innen notwendig. Angesichts des massiven Fachkräftemangels müssen unsere Kitas deshalb auch weiterhin attraktive Arbeitsplätze sein. Dazu gehören u.a gut ausgestattete Personalräume für die Mitarbeiter*innen.

Die Anpassung des Angebots an Krippen- und Kindergartenplätzen an den Bedarf bleibt eine Herausforderung auch für die nächsten Jahre. Zwar sind die Erweiterung in Heidenau, des Spatzennests in Tostedt sowie ein Neubau an der Weller Straße bereits in Arbeit bzw. in fortgeschrittener Planung, durch den Zuzug und die Änderung des Bedarfs müssen aber vor allem Krippenplätze zusätzlich geplant und realisiert werden. Durch Kindertagespflegepersonen findet eine Entlastung der kommunalen Einrichtungen statt, dies gilt es zu unterstützen. Wir finden, dass der insgesamt hohe Finanzbedarf für die Kinderbetreuung eine gute Investition in die Zukunft unserer Kommune ist. 

  • Kitas, Krippen und Grundschulen müssen wohnortnah gelegen und die Wege dahin sicher mit dem Fahrrad- oder zu Fuß zurückzulegen sein. Die Dieckhofschule ist ein gutes Beispiel für eine Schule, die mit ihrem dörflichen Charakter vielen Kindern ein für sie gut überschaubares Lernumfeld und ihnen Geborgenheit gibt. Diese Schule muss erhalten bleiben, wozu das Gebäude einer den Denkmalschutz berücksichtigenden, sinnvollen Sanierung bedarf. 
  • Schulen sollen über eine lernfördernde und jugendgerechte Ausstattung der Räume sowie der Außenanlagen verfügen. Inklusives und barrierefreies Lernen muss grundsätzlich in allen Kitas und Schulen möglich sein.
  • Zudem müssen die Schulen für einen gebundenen Ganztagsunterricht ausgestattet sein – dazu gehören u.a. Räumlichkeiten, in denen die Schüler*innen ein gesundes Mittagessen einnehmen und sich während der Mittagspause aufhalten können. Bei der Verpflegung sollte geprüft werden, inwieweit eine Versorgung durch regionale und ökologische Anbieter erfolgen kann. Ernährungs- und Umweltbildung können ein stärkeres Bewusstsein für ökologische und ökonomische Zusammenhänge schaffen.
  • Durch eine zeitgemäße IT-Ausstattung muss das Digitale Lernen  an allen allgemein- und berufsbildenden Schulen muss ermöglicht werden. Dazu gehört ein leistungsfähiger Internetanschluss in allen Klassenräumen, eine moderne Ausstattung der Klassenräume und hochwertiger technischer Support. Die Corona-Krise hat offensichtlich gemacht, wie wichtig eine gute IT-Ausstattung unserer Schulen ist und das hier noch ein erhebliches Defizit besteht.
  • Besondere Aufmerksamkeit benötigen dabei die sozial benachteiligten Schüler*innen. Bei der Arbeit im Internet sollte der verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien in Bezug auf den Umgang von Meinungsvielfalt der Kulturen, der Religionen und der sexuellen sowie geschlechtlichen Vielfalt vermittelt werden.

Wir Grüne in der Samtgemeinde Tostedt sind überzeugt, dass Chancengerechtigkeit und Teilhabe, Integration und Inklusion nur gelingen können, wenn die entsprechenden Ressourcen bereitgestellt werden und Bildung in der Kommune Priorität hat