Den Weltbauerntag – immer am 1. Juni – gibt es seit dem Jahr 2000 – den Menschen als „Bauern“ seit ca. 13.000 Jahren. Die Ursache für den Wandel des Homo sapiens vom Jäger und Sammler hin zum sesshaften Viehzüchter und Pflanzenanbauer ist nicht eindeutig geklärt. Die Entwicklung dieser Lebensform über einen langen Zeitraum hat jedoch unsere Umwelt und damit uns Menschen selbst stark verändert. Die Zähmung und Züchtung von Tieren, die Entwicklung von Kulturpflanzen und die sich damit veränderte Form des Lebens und Arbeitens haben Vorteile mit sich gebracht, stellen aber mit den immer größer werdenden Eingriffen in natürliche Prozesse unsere Umwelt und somit uns alle vor große Herausforderungen. In den letzten Jahrzehnten ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger stark gestiegenen. Die Industrialisierung weiter Teile der Landwirtschaft und die Globalisierung des Handels mit ihren Produkten haben eine Dynamik erzeugt, deren Auswirkungen immer mehr in die Kritik geraten. Die heutigen Landwirt*innen sehen sich der Aufgabe gegenüber, einerseits qualitativ hochwertige Nahrungsmittel in ausreichender Menge zu geringen Preisen produzieren zu müssen, andererseits dem Wunsch und der Notwendigkeit umweltschonend und mit Rücksicht auf den Erhalt der Artenvielfalt zu wirtschaften. Ein Spagat, der noch dadurch erschwert wird, dass die politischen Vorgaben häufig einen hohen bürokratischen Aufwand erfordern und sich zusätzlich so häufig ändern, dass eine langfristige Planung für viele Landwirt*innen nicht zuverlässig möglich ist.
Wir Grüne fordern eine Umstellung der Landwirtschaft auf eine Wirtschaftsweise, die nachhaltig unsere Ressourcen schont und gleichzeitig den Landwirt*innen ein gesichertes Auskommen bietet.