Mahnwache für Demokratie, Solidarität und Wissenschaft
Deutschlandweit treffen sich seit einigen Wochen am Montag Abend Menschen, um bei sogenannten „Spaziergängen“ gegen die Corona Maßnahmen Stellung zu beziehen. Diese „Spaziergänge“ sind unangemeldete politische Versammlungen, die vielfach ohne Einhaltung der Masken- und Abstandspflicht verlaufen und leider häufig auch von Teilnehmenden zu Angriffen auf die Polizei genutzt werden. Auch in Tostedt werden seit einiger Zeit solche Treffen organisiert.
Am 10.01 wurde als Zeichen gegen diese Bewegung parteiübergreifend auf dem Töster Platz mit einer Mahnwache daran erinnern, dass die Mehrheit der Menschen sich seit nun fast 2 Jahren solidarisch und rücksichtsvoll verhält, auch wenn die Maßnahmen für viele von ihnen häufig erhebliche Einschränkungen bedeuten. Um weitere Todesopfer zu verhindern, die Anzahl von Erkrankten zu reduzieren und Versorgungsengpässe zu vermeiden, arbeiten täglich Pflege- und Rettungskräfte, Polizei, Feuerwehr und viele andere Menschen am Limit.
Toleranz gegenüber anderen Meinungen, Respekt im Umgang mit Menschen – auch wenn wir ihre Gedankengänge nur noch schwer bis garnicht mehr nachvollziehen können – ist nach wie vor das Gebot für gesellschaftliches Miteinander. Die Grenze ist dort erreicht, wo von einer kleinen Gruppe Themen instrumentalisiert werden um Ängste zu schüren, Frustration auszunutzen und zu Gewalt aufzurufen.
Diese Pandemie und alle kommenden Herausforderungen kann unsere Gesellschaft nur durch Solidarität meistern und mit dem grundsätzlichen Vertrauen darauf, dass Wissenschaft und Politik, unter sich ständig verändernden Bedingungen nach bestem Wissen und Gewissen beraten und handeln.
Dieses Handeln zu hinterfragen und mit konstruktiven Ideen zu Lösungen beitragen ist notwendiger und gewünschter Bestandteil des demokratischen Prozesses – eine falschverstandenen Freiheit trotzig und im schlimmsten Falle gewalttätig einzufordern ist es nicht.