Resolution zur Flüchtlingsunterbringung in Tostedt

Seit Ende 2015 werden in den Notunterkünften der Gemeinde Tostedt die Flüchtlinge zu dritt auf zwölf Quadratmetern untergebracht. Diese „Verdichtung“ in den Unterkünften war sowohl den ehrenamtlichen Helfern als auch den Bewohnern als Notlösung angekündigt und vermittelt worden – notwendig, um die große Anzahl der Flüchtlinge unterzubringen.

Nachdem die Zahlen von neuen Flüchtlingen im Landkreis im Laufe des Jahres 2016 gesunken sind, behielt der Landkreis die Dreifachbelegung der Notunterkünfte dennoch bei. Die ehrenamtlichen Flüchtlingsunterstützer in der Samtgemeinde Tostedt hatten daraufhin im September 2016 den Landkreis Harburg in einem offenen Brief dazu aufgefordert, die Dreifachbelegung zurückzunehmen.

Leider ist dies bisher offiziell nicht geschehen – viele der Flüchtlinge müssen nach wie vor in den beengten Verhältnissen ihren Alltag bestreiten.

Der Ortsverband Bündnis 90 / Die Grünen Tostedt hat sich daher dazu entschlossen, die ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und -helfer mit einer Resolution an den Landkreis Harburg in ihrer Forderung zu unterstützen.

Wir fordern den Landkreis Harburg in unserer Resolution dazu auf, die Dreifachunterbringung in den Flüchtlingsunterkünften der Gemeinde Tostedt aufzulösen und die Flüchtlinge stattdessen regulär wieder zu zweit oder –  in besonderen Situation wie z.B. Krankheit – allein in einem Zimmer unterzubringen. Die Dreifachunterbringung sollte wieder zu dem gemacht werden, als was sie bei ihrer Einführung deklariert wurde: Eine Notmaßnahme, um eine große Anzahl von Flüchtlingen kurzfristig unterbringen zu können, nicht jedoch, um Kosten zu sparen.

Wir hoffen, dass wir mit unserer politischen Stimme dazu beitragen können, dass sowohl die Flüchtlinge selber als auch die Helferinnen und Helfer mehr Gehör finden.

Hier geht es zum Text der Resolution: Resolution Flüchtlingsunterbringung

Hier geht es zum Offenen Brief der Unterstützer an den Landkreis: Offener Brief

Hier ein Bericht über den Offenen Brief im Wochenblatt von Bianca Marquardt: Bericht vom 09.09.2016